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1 Sieg-Bote vom 03.01.1900: Bericht über ein Weihnachtskonzert
2 Rheinischer Merkur vom 07.05.1900: Bericht über eine Verurteilung des Chorleiters wegen „illegalen Glücksspiels“
3 Rheinischer Merkur vom 28.07.1904: Bericht vom 10. Gründungsfest
4 Rheinischer Merkur vom 03.10.1908: Ankündigung des 14. Gründungsfestes
5 Kölner Lokal-Anzeiger vom 09.08.1911: Ankündigung des 17. Gründungsfestes
6 Kölner Lokal-Anzeiger vom 28.06.1913: Ankündigung zu einem Konzert im Rahmen von Feierlichkeiten
(u.a. 25 Jahre Kaiser Wilhelm II)
7 Kölner Lokal-Anzeiger vom 29.11.1913: Ankündigung eines Konzertes
8 Kölner Lokal-Anzeiger vom 10.04.1910: Ankündigung des 20. Gründungsfestes
9 Rheinischer Merkur vom 26.07.1919: Ankündigung eines Wohltätigkeitskonzertes zugunsten der Kriegsgefangenen
10 Rheinischer Merkur vom 28.07.1919: Bericht über ein Wohltätigkeitskonzert zugunsten der Kriegsgefangenen (1. WK)
11 Rheinische Volkswacht vom 04.12.1924: Bericht über ein Konzert mit Liederkranz-Beteiligung
12 Bonner General-Anzeiger vom 10.07.1929: Bericht über ein Konzert mit Liederkranz-Auszeichnung (Beethoven-Plakette)
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1. Efferen, 29. Dez. 1899
Der hiesige Männergesangverein „Liederkranz“ veranstaltete am zweiten Weihnachtstage im Saale des Herrn Evernich eine schöne Weihnachtsfeier; der unter der Leitung des Herrn Musikdirektors de la Motte stehende Verein sang eine Reihe ansprechender Männerchöre, von den besonders „Seemanns Weihnachten“ viel Beifall fand. Wie alle Veranstaltungen des „Liederkranz“ erfreute sich die Feier eines zahlreichen Besuches, und man war von dem Verlauf des Festes allgemein befriedigt.
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2. Köln, 5. Mai 1900
Strafkammer. Ein Fabrikarbeiter von hier erbrach am 15. Dezember v[origen]. J[ahres]. zu Deutz seinem Kostgeber mit einer Zange das Pult und Stahl aus demselben 897 Mark. Am 8. Januar stahl er ein paar Stiefel und eine Hut. Der oft vorbestrafte Bursche wurde zu 2,5 Jahren Zuchthaus, 5 Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht verurteilt. –
Im Februar stahl ein Hausbursche aus Herzbach, der in dem hiesigen Civil-Kasino in Stellung war, eine Kassette mit circa 60-80 Mark, welche der Kasino-Tischgesellschaft gehörte. In Karlsruhe gab der Bursche einen falschen Namen an und benutzte gefälschte Legitimationspapiere. Strafe: 3 Monate Gefängnis und 10 Tage Haft. -
Zwei Tagelöhner aus Bickendorf und Ehrenfeld stahlen am 5.März zwei Eisenstangen, die sie für 50 Pfg. verkauften. Der erste Angeklagte, der rückfällig war, erhielt 3 Monate und der andere 3 Tage Gefängnis zuerkannt.
Einen Monat muss ein Fuhrmann aus Braunsfeld in´s Gefängnis, der am 18. Januar in einer Wirtschaft einen Tagelöhner mit einem Bierglas auf den Kopf geschlagen hat. –
Von Mitgliedern des „Liederkranz“ in Effern war am 22. Mai v. J. ein Jahrmarkt arrangiert worden: die Einnahmen der verschiedenen Sehenswürdigkeiten flossen in die Gesellschaftkasse. Unter den Schaubuden befand sich auch ein Glücksrad, auf welchem für 10 Pfg. Kuchen etc. ausgespielt wurde. Der Präsident des Vereins war von der Strafkammer wegen Veranstaltung einer öffentlichen Ausspielung zu 5 Mark Geldbuße verurteilt worden. Das Reichsgericht hob das Urteil auf. Zu der neuen Verhandlung an der Strafkammer wurde auf Freisprechung erkannt, da der Angeklagte nicht der Veranstalter der öffentlichen Ausspielung gewesen.
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3. Efferen 27. Juli. 1904
Am Sonntag prangte unser Ort in Fahnen- und Guirlandenschmuck: galt es doch, herzlichen Anteil dem 10. Stiftungsfest des Männergesangvereins „Liederkranz“ Efferen zu nehmen. Von nah und fern war eine stattliche Anzahl Brudervereine herbeigeeilt, die mit den einheimischen Vereinen wetteiferten, den Festzug so imposant wie möglich zu gestalten. Das Festkonzert, das um 5 Uhr im Saale des Herrn Jak. Roggendorf stattfand, war eine Art Wettsingen, bei dem der Beifall des Publikums die sonst üblichen Preise ersetzte. Der festgebende Verein leitete das Konzert stimmungsvoll mit Bungard-Wasems Begrüßungslied ein, worauf die übrigen Vereine ihr bestes Können zeigten. Es würde zu weit führen, wollten wir sie alle mit Namen nennen. Besonders zeichneten sich der Männergesangverein Bornheim (Dirigent Hauptlehrer Claesges), Männergesangverein Köln-Bayenthal (Dirigent Jakob Wegner) und der unter dem Protektorate des Grafen von und zu Hoensbroech stehende Männergesangverein Türnich-Balkhausen (Dirigent Musikdirektor de la Motte) aus, die an Qualität hervorragendes boten. Besonders letzterer erzielte mit Hanemanns „Andreas Hofer“ einen durchschlagenden Erfolg. Den Schluss der schön verlaufenen Feier bildete ein Festball.
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4. Efferen, 1. Okt. 1908
Der hiesige Männergesangverein „Liederkranz“ feiert am Sonntag den 4. Oktober sein 14 jähriges Stiftungsfest verbunden mit Ball im Lokale des Herrn M. Brenner.
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5. Efferen, 8. Aug. 1911
Der hiesige Männergesangverein Liederkranz, der unter der Leitung der Musikdirektors Hrn. Franz Bornheim aus Köln steht, feiert am Sonntag, den 13. August, sein 17. Stiftungsfest, an dem sich 20 auswärtige Brudervereine beteiligen. Nachmittags 3 Uhr geht vom Vereinslokal des Herrn Brenner ein Festzug aus. Im Saale des Hrn. Jakob Pütz ist großes Konzert.
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6. Efferen, 27. Juni 1913
In den Tagen vom 28. bis 30. Juni findet hier das dritte Verbandsfest des Kreiskriegerverbandes Köln=Land statt, mit welchen gleichzeitig eine Feier des 25jährigen Regierungsjubiläums des Kaisers verbunden sein wird. Am Samstag, den 28. cr., findet im Gasthause zum Kaisersaale große Festversammlung statt. Sonntagmorgen ist Reveille, um 11 Uhr Delegierten=Versammlung des gesamten Kreiskrieger=Verbandes im Kaisersaale, um 3 Uhr Festzug durch den Ort und Parademarsch, um 4 Uhr Konzert unter Mitwirkung der Gesangvereine Liederkranz und Concordia=Efferen, dann findet Vogel=, Stern= und Scheibenschießen auf dem Schützenplatze statt. Abends ist Festball im Kaisersaale, Schützenhaus und Jägerhaus. Montags wird noch eine große Festversammlung abgehalten.
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7. Efferen, 28.Nov.1913.
Der Männergersang=Verein Liederkranz veranstaltet am Sonntag im Saale von Jakob Pütz ein theatralisches Konzert unter Mitwirkung von Frl. Gertrud Engels, Konzertsängerin aus Köln.
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8. Efferen, 8.April 1914.
Der Männer=Gesangverein Liederkranz (Dirigent Musikdirektor Fr. Bornheim=Köln) feiert in den Tagen 23., 24., 25. Mai d. J. sein zwanzigjähriges Stiftungsfest, verbunden mit großem Sängerfest. Zahlreiche Anmeldungen auswärtiger Brudervereine sind schon eingegangen. Das Fest verspricht recht glanzvoll zu werden.
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9. Efferen, 26. Juli. 1919
Zu einer großen Doppelfeier ladet für kommenden Sonntag den 27. Juli der hiesige Männergesangverein „Liederkranz“ ein. Vormittags findet nach vorausgegangenem feierlichem Hochamte auf dem Friedhofe eine Helden=Gedächtnis= und Totenfeier für die Gefallenen der Gemeinde Efferen, unter Beteiligung der Ortvereine statt. Nachmittags stellt sich der Verein in den Dienst der Wohltätigkeit, indem er im Saale der Restauration Jak. Pütz ein Konzert (Stuhlreihen) abhält, von dem der gesamte Reinertrag den zu erwartenden Kriegsgefangenen der Gemeinde Efferen zugute kommt. Der M.=G.=V. Liederkranz wird sich bei diesem Konzert unter Leitung seines Dirigenten, Hrn. Musikdirektor Franz Bornheim, Köln, von der besten Seite zeigen. Er bringt Chöre von Mendelsohn, .ün..t, Bren, Steinhauer u. a. m. Als Solisten wirken mit: Konzertsängerin Frl. Maria Sturm, Köln, Violinvirtuose Herr Hermann Borfows..t sowie das Sol. Quartett Bonn. So stehen den Besuchern genußreiche Stunden bevor. Für beide Veranstaltungen ist …..ent strebsamen ländlichen Vereine ein voller Erfolg zu wünschen.
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10. Efferen, 28. Juli. 1919
Heldengedächtnisfeier. Hier veranstaltete der M.=G.=V. Liederkranz gestern eine Helden=Gedächtnis= und Totenfeier, an der sämtliche Ortsvereine und die Bürgerschaft, sowie Mitwirkende aus Köln, Bonn und Berlin sich beteiligten. Nach feierlichem Hochamt in der Pfarrkirche fand auf dem Friedhoge eine ergreifende und erhebende Totenfeier statt. Herr Pfarrer ….. hielt die Ansprache und Chöre und Solis wechselten miteinander ab. Abends fand in der Restauration Pütz en großes Wohltätigkeitskonzert statt, dessen Reinertrag für die heimkehrenden Kriegsgefangenen der Gemeinde Efferen bestimmt ist.
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11. 4 Dez. 1924
Peter Bader, der bekannte Männerchordirigent, feierte sein 25 jähriges Chorleiterjubiläum in einem glänzenden musikalischen Gestalt im Gürzenich inmitten seiner Getreuen. Die vereinigten Gesangvereine: Concordia=Frechen, Troisdorfer M.=G.=B., Liederkranz=Efferen, Quartettverein „Rheinperle“ und Männerchor „1883“=Köln=Mülheim sangen einleitend den Rheinischen Sängergruß, es folgte ein Prolog Hugo Diehls, worauf Hr. Dr. Hülsleng den Jubilar herzlich begrüßte. Von den Gratulanten sei besonders genannt Musikdirektor Lorent, weil er auch die Vereine dirigiert hatte, als Vertreter des „Verbandes akademisch gebildeter Chorleiter“, von dem ein Diplom überreicht wurde. Es begann darauf der Aufmarsch der befreundeten Vereine, die unter Baders gewandter, grundmusikalischer mit zum Teil sehr anspruchsvollen Chorwerken (Gewarts „Die Auswanderer“) und durchweg vorzüglichen Leitungen in einen friedlichen Wettbewerb traten. Das überreiche Programm wurde noch verschönt durch das beseelte Saitenspiel Lotte Hellwegs (Klavierbegleitung: Clemens Schmitz) und durch klangvolle Sangesspenden Jos. Rahlenbergs. Alles in allem eine würdige Feier.
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12. 10 Juli 1927
Sängerfest in Brühl
Der 3. Kreissängertag des Kreissängerbundes des Landfreies Köln fand am Sonntag in Brühl statt. Die Straßen der Stadt waren festlich geschmückt, viele Häuser hatten geflaggt, um den zahlreichen, von auswärts kommenden Sängern ein fröhliches „Willkommen“ entgegenzurufen. Zur Einleitung des Festtages fanden in der katholischen und evanglischen Kirche Gottesdienste für die im Kriege gefallenen Sänger statt. Danach versammelten sich die hiesigen Vereine am Kriegerdenkmal zu einer kleineren würdigen Gedenkfeier der Toten. Mittlerweile waren die auswärtigen Vereine eingetroffen. Kurz nach 2 Uhr bewegte sich ein großer Festzug durch die Straßen der Stadt zur Schlossterrasse. Nachdem die hiesigen Vereine zwei Begrüßungslieder gesungen hatten, hielt Bürgermeister Freerifs eine Ansprache an die Sängerschar und brachte zum Schluss ein begeistertes Hoch auf auf den deutschen Männergesang. Landrat Heimann dankte im Namen des Kreissängerbundes für den warmen Empfang und brachte ein Hoch aus auf den Bürgermeister der Stadt Brühl. Nachdem dann der Gesamtchor zwei Lieder zum Vortrag gebracht hatte, begann um 4 Uhr im Saale des Hauses Belvedere das Bundessingen um die Wanderkette und die Plaketten. Es wurden grundsätzlich nur Volkslieder zum Vortrag gebracht. Das Preisrichter=Kollegium bestand aus den Herren: Studienrat Echmeißer, Studienrat Dr. Brebat und Musikdirektor Woesfes. In der 3. Klasse fiel durch Los die vom Bund gestiftete Schubertpalette dem M.=G.=V „Cäcilia“ Berrenrath zu. In der 2. Klasse bekam der M.=G.=V. „Liederkranz“Efferen die Beethoven=Plakette, gestiftet von den Bürgermeistern des Kreises. Die „Wanderkette“, den höchsten Preis, errang der M.=G.=V. „Concordia“ Frechen. Gegen 7 Uhr war der „edle Kampf“ beendet und dann begann in allen Gaststätten ein gemütliches fröhliches Treiben.
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